Nach der ersten Runde Gegrilltem und dem 2010er Touriga Nacional landet nun ein perfektes T-Bone Steak auf dem Tisch.
Das Wasser im Mund neutralisiert förmlich die Aromen des letzten Gangs (Wein & Fleisch) und sensibilisiert die Geschmacksknospen für Neues.
Immerhin war der letzte Gang auch das bisherige Highlight in Bezug auf Wein und Genuss, daher musste sich der Sommelier definitiv etwas einfallen lassen.
Und das hat er…
Übrigens. Auch wenn ich hier im WeinSpion nicht unbedingt als Restauranttester unterwegs bin, hat mich bisher nicht nur der Sommelier, sondern vor allen Dingen auch die Küche der Casa de Viuva zutiefst beindruckt…
Verkostungsnotiz
Das Etikett auf dem Burgunderschlegel reduziert und plakativ.
Im Glas ein tiefes, sattes Granatrot mit lachsfarbenen Reflexen.
Das Bouquet des Mouchão üppig mit diversen schwarzen Beeren, Pflaume und Vanille, aber auch Oliven (-holz), Gewürzen, Tabak, Süßholz und Leder. Fast schon riechbare Gerbstoffe.
Am Gaumen ein komplexes Zusammenspiel von Frucht und Tannin. Viele aromatische Untertöne, zusammengehalten von einer seidigen, aber differenzierten Struktur. Nicht wuchtig, aber absolut kraftvoll.
Ewig langer Abgang mit unaufdringlichen Gerbstoffen. Im Nachhall Mokka, dunkle Schokolade und mediterrane Kräuter.
Conclusion & Pairing
Der 2014er Mouchão Tinto Alentejo DOC von Herdade do Mouchão passte zum Steak als wären sie füreinander geschaffen worden, ein traumhaftes Pairing. Natürlich geht er auch mit allem sonstigem Gegrillten, kräftigem Schmorfleisch, Käse und Wild.
Keine Frage, der Mouchão ist kein “Sonderangebot”. Daher sollte man in diesem Fall wohl auch eher das Fleisch zum Wein wählen und nicht anders herum…