2018 Black Print – Markus Schneider
Das Alphatier, der 2018er Black Print von Markus Schneider.
Update 11/2021: Magnum!
Genau genommen habe ich den letzten Black Print hier vor 10 Jahren und 2 Monaten verkostet, aber auch der Jahrgang ist genau 10 Jahre auseinander.
Seit dem hatte ich zwar immer wieder mal den bekanntesten Roten von Markus Schneider im Glas, aber eben nicht hier im WeinSpion hinterlegt.
Da aber gestern mein Nachbar mit einem 2018er Herzbuben von den Rheinhessen Wine Lovers vorbei kam, musste ich einfach mal den Black Print an dessen Seite stellen.
Zumindest bedienen beide Weine sowohl von der Ausstattung als auch dem grundlegenden Charakter die gleiche Zielgruppe: Rotweinfreunde oder diejenigen, die es werden wollen, mit einem Faible für bedenkenlosen Trinkfluss.
Tja, da steht der Blackprint nun mal ganz oben auf der Liste.
Verkostungsnotiz
Markus Schneider ist zwar seinem grundsätzlichen Design treu geblieben, im Vergleich zum Black Print von 2008 heute jedoch mit Weiß auf Schwarz (anstatt umgekehrt).
Im Glas ein tiefes Granatrot bis Violett mit Reflexen in Purpur.
Die Nase üppig und unmittelbar mit schwarzer Kirsche, schwarzen Johannisbeeren und ein wenig Rumtopf kombiniert mit Kräutern und ätherischen Ölen.
Am Gaumen eine Fülle an Aromen in Richtung dunkler Früchte, Kandis, Vanille und Holznoten. Voluminöser, aber nicht erschlagender Körper, Tannine im Abgang und harmonischer, strukturierter Gesamteindruck.
Kirsche und Vanille im Nachhall.
Ja, der 2018er Black Print von Markus Schneider spielt schon in einer anderen Liga als der Herzbube.
Zwar habe ich auch hier einen unkompliziert-runden Rotwein, diesmal aber mit harmonischer Fülle und aromatischer Kraft im Geschmack und einer daraus resultierenden Chance auf Wiedererkennung.
Beiden Weinen gleich hingegen ist die Chance, interessierte Menschen mit einem runden Roten zum Weingenuss zu verführen, beziehungsweise den “Muff” aus dem Klischee deutscher Rotweine der 70er und 80er auszutreiben.
Im Vergleich zum Black Print von 2008 wirkt der 2018er auf eine gewisse Art und Weise gereifter im Sinne von erwachsener.
WeinSpion – Shortcut
2018er Cuvée | Markus Schneider | Q.b.A. | Pfalz | trocken
0,75 l | 14 % vol | ~ 16,00 € | Bezug: Fachhandel
Natürlich ist der Black Print Magnum der gleiche Wein wie bereits beschrieben, insofern hat die Verkostungsnotiz nach wie vor Bestand.
Was mir aber auffiel ist der etwas rundere und weichere Gesamteindruck.
Nach wie vor sauber strukturiert, aber dann doch im Ganzen mehr als einheitliches Gesamtbild.
Auch das Tannin im Abgang war kaum noch vorhanden.
Jetzt kann es natürlich sein, dass das zusätzliche Jahr Reifung in der Flasche den (zugegebenermaßen recht kleinen) Unterschied ausmacht, oder aber die größere Flasche an sich.
Am wahrscheinlichsten ist jedoch eine Kombination aus beiden Faktoren.
Akte – Markus Schneider
- 2021 Rosé – Saigner – Schneider – 8,9 Lp
- 2020 Ursprung – Schneider – 8,9 Lp
- 2020 Hullabaloo – Schneider – 8,9 Lp
- 2019 Weissburgunder – Markus Schneider – 8,9 Lp
- 2018 Tohuwabohu – Schneider – 9,1 Lp
- 2018 Black Print – Markus Schneider – 9,1 Lp (Regular & Magnum)
- 2018 Tur Tur – Schneider / Sansibar – 8,9 Lp
- 2018 Kaitui – Sauvignon Blanc – Markus Schneider – 8,9 Lp
- 2016 Mele Kalikimaka – Markus Schneider – 9,2 Lp
- 2012 Chardonnay – Markus Schneider – 8,7 Lp
- 2011 Weißburgunder – Bubeneck – Markus Schneider – 8,8 Lp
- 2010 Rotwein – Alte Reben – Markus Schneider – 9,0 Lp
- 2008 Spätburgunder – “M” – Schneider – 9,1 Lp
- 2008 Black Print – Markus Schneider – 9,0 Lp