2008 Black Print – Markus Schneider
Jetzt aber: der 2008er “Black Print” von Markus Schneider aus Ellerstadt in der Pfalz.
Ein Wein Winzer , der polarisiert.
Keine Frage, über diesen Wein oder mehr noch seinen Macher, Markus Schneider, ist schon viel gesagt und geschrieben worden.
Die Einen halten ihn für einen begnadeten Jungwinzer, auf den die Weinwelt geradezu gewartet hat.
Die Anderen sehen in ihm einen völlig überbewerteten Jungspund, der mit 2.0-medialer sowie Papas finanzieller Hilfe, ausgetüfteltem Marketing und Designeretiketten durchschnittliche Weine zu deftigen Preisen erfolgreich unters Volk bringt. Tja.
Wie auch immer.
Zumindest scheint er mit seinen Weinen den Geschmack einer zahlungskräftigen Klientel so gut zu treffen, dass er im wahrsten Sinn des Wortes “in aller Munde” ist.
So auch zum Beispiel mit seinem wohl bekanntestem Wein, dem Black Print.
Ich hatte ihn zwar schon zuvor mehrfach im Glas, komme aber jetzt erst dazu ihn zu beschreiben.
Verkostungsnotiz
Das Etikett und die gesamte Erscheinung ist schlicht designt und weiß mir zu gefallen – hmm -bin wohl die Zielgruppe.
Der Black Print im Glas ist tief granatrot (fast schwarz) mit einer sichtbaren Aufhellung zum Glasrand hin. Die Nase ist vielschichtig: Rumtopf, Kirsche, Himbeere und Vanille, aber auch eine Note von italienischen Kräutern sowie ein leicht schnapsiger Wacholder-Touch.
Am Gaumen dann der Eindruck eines sehr fruchtigen aber auch komplexen Roten mit einer dezenten Schärfenote sowie etwas Säure. Sehr voluminös ohne jedoch zu schwer zu wirken. Schöne Balance. Der Abgang hat eine ordentliche Länge und wird von dezenten Gerbstoffen sowie Vanillaromen geprägt.
Conclusion & Pairing
Keine Frage: den 2008er “Black Print” von Markus Schneider sollte man echt mal getrunken haben. Alleine schon um das Klischee auszuräumen es gäbe in Deutschland keinen guten Rotwein. Mit seiner würzigen Art empfiehlt er sich natürlich auch für eine ganze Armada von deftigen Fleischgerichten, aber wie so oft habe ich das Vergnügen lieber pur.
Es liegt somit im Ermessen jedes einzelnen Weinfreunds, ob sich der Black Print mit den Roten aus Frankreich, Spanien oder Italien messen kann; für mich ist er in jedem Fall eine Bereicherung meines persönlichen Portfolios und ein Gewinn für den deutschen (Rot-) Wein.
WeinSpion – Shortcut
2008er Cuvée | Markus Schneider | Q.b.A. | Pfalz | trocken
0,75 l | 14 % vol | ~ 12,00 € | Bezug: Fachhandel
Akte – Markus Schneider
- 2021 Rosé – Saigner – Schneider – 8,9 Lp
- 2020 Ursprung – Schneider – 8,9 Lp
- 2020 Hullabaloo – Schneider – 8,9 Lp
- 2019 Weissburgunder – Markus Schneider – 8,9 Lp
- 2018 Tohuwabohu – Schneider – 9,1 Lp
- 2018 Black Print – Markus Schneider – 9,1 Lp (Regular & Magnum)
- 2018 Tur Tur – Schneider / Sansibar – 8,9 Lp
- 2018 Kaitui – Sauvignon Blanc – Markus Schneider – 8,9 Lp
- 2016 Mele Kalikimaka – Markus Schneider – 9,2 Lp
- 2012 Chardonnay – Markus Schneider – 8,7 Lp
- 2011 Weißburgunder – Bubeneck – Markus Schneider – 8,8 Lp
- 2010 Rotwein – Alte Reben – Markus Schneider – 9,0 Lp
- 2008 Spätburgunder – “M” – Schneider – 9,1 Lp
- 2008 Black Print – Markus Schneider – 9,0 Lp