2009 Riesling – Bodenschatz – St. Antony
Hier der 2. Teil des St. Antony-PreTastings: der 2009er Riesling “Bodenschatz” vom VDP-Weingut St. Antony aus Nierstein, Rheinhessen.
Bezüglich des Vor-Verkostens an sich habe ich mich ja bereits gestern beim Rosé ausgelassen, daher möchte ich heute nur mal kurz auf die St. Antony-Aktion aus Web 2.0-Sicht eingehen.
Wenn ich meine Google-Analytics hier vom WeinSpion so anschaue, werde ich oft durch gezielte Fragen nach ganz speziellen Weinen aber auch nach diversen Weinthemen gefunden.
Ich kann also davon ausgehen, dass jeder Wein, den ich hier verkoste auch aus dem deutschsprachigen Internet sehr gut gefunden wird.
So ähnlich dürfte es bei allen anderen Weinblogs auch aussehen.
Ergo: preiswerter und effektiver als über eine solche Blog-Aktion kann man keine online-Werbung machen.
Und der Nutzen liegt auf beiden Seiten…
Verkostungsnotiz
Bevor ich beginne: Interessanterweise habe ich erst vor wenigen Tagen den 2007er Bodenschatz von St. Antony im Glas gehabt.
Über das Etikett gibt es gegenüber 2007 nicht Neues zu berichten, ebenso steht es mit der Farbe im Glas.
Allerdings ist das Bouquet ein leicht anderes. Bei den ähnlichen Grundaromen Apfel, Citrus, Melone und Pfirsich ist hier die mineralische Komponente deutlich präsenter. Trotz seiner Jugend ist das Bouquet bei fleißigem Schwenken im Glas schon als durchaus intensiv zu bezeichnen – für einen Basiswein ein feiner Zug.
Am Gaumen driften die beiden Jahrgänge 2007 und 2009 jedoch dann – abgesehen von der Frucht – gänzlich auseinander: während sich der 2007er Bodenschatz noch durch seine metallisch Säure-betonte Frucht auszeichnete ist der 2009er deutlich weicher – fast schon cremig – am Gaumen und lebt von einer empfundenen Restsüße. Daher wirkt er auch deutlich voluminöser als sein älterer Bruder. 2 sorts of a kind.
Beiden gemeinsam ist jedoch dann wieder der mineralische Moment auf der Zunge sowie die Frische im Abgang. Das leichte Prickeln auf der Zunge sowie die Spur Hefe ist dann auch nochmal ein Zeichen seiner Jugend. Kurzum: vielversprechend.
Conclusion
Beim Verkosten des 2009er Riesling “Bodenschatz” von St. Antony ist mir aufgefallen, dass ich den 2008er Bodenschatz weder verkostet noch hier im Haus habe. Muss ich unbedingt noch nachholen.
Außerdem kann ich Dirk Würtz‘ Initiative gegen zu jungen Wein an dieser Stelle gut nachvollziehen. Wenn man sich nämlich jetzt einen schönen Vorrat dieses 2009er Rieslings zulegt hat man schon in 2 Jahren einen “Genuss-Gewinn” und in geschätzten 5 bis maximal 10 Jahren einen wunderbar harmonischen Rheinhessen-Riesling auf der Höhe seiner Zeit.
WeinSpion – Shortcut
2009 Riesling | St. Antony | Riesling | Rheinhessen | QbA | trocken
0,75 l | 12,5 % vol | 6,90 € | Bezug: Erzeuger
WeinSpion – Radar
- Marco Datini (Blogbeitrag)
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- Stippvisite: St. Antony, Nierstein