Markenwein vs. Markante Weine
Über welche Weine schreibt man eigentlich als Weinblogger?
Über bekannte Markenweine und holt sich somit via Google viele Klicks auf die Page? Oder über außergewöhnliche Weine, die man durch Zufall, per Empfehlung oder aufgrund vorheriger Recherche verkostet hat?
Gute Frage.
Obwohl ich sie mir selbst in dieser Form zu Beginn des WeinSpions gar nicht gestellt habe. Ich habe einfach drauflos geschlürft und gebloggt. Letztes Wochenende habe ich mir eine entsprechende Frage aber aus meinem Bekanntenkreis stellen lassen müssen.
Warum ich denn bitte über Weine schreiben würde, die kein Mensch kennt und nicht über Markenweine und solche, die überall im Regal stehen?
Meine spontane Antwort war der Hinweis auf einige (unter Weinfreunden) bekannte Winzer und auch Supermarkt-Weine, die ich bereits verkostet habe. Im Hinterkopf hatte ich allerdings eher eine Antwort in Richtung: “Auf die ALDI-Plörre habe ich einfach keinen Bock mehr!” Hab’s mir aber verkniffen. (Man erwischt mich halt doch hin und wieder mal beim Discounter…)
Aber nun mal ganz im Ernst. Welches ist denn der richtige Weg zu einem “guten” Weinblog? Zuerst mal natürlich der EIGENE, denn es ist ja mir überlassen was ich schreibe und dem Seitenbesucher überlassen, ob er es lesen will. Und ganz ehrlich werde ich – respektive wir – genau so weitermachen, wie wir es angefangen haben: einfach über das schreiben, was wir gerade im Glas haben. Oder hatten. Dies können sowohl Weine von bis dato völlig unbekannten Winzern und Weinmacher sein über Weine von “Shooting-Stars” oder etablierten großen Namen der Weinszene bis hin zu den Weinen mit den hinlänglich bekannten Markennamen (sprich: Markenweine) aus dem Discounter. Wobei ich persönlich aber hier keinen Wein im TetraPak verkosten werde.
Und jetzt?
Nichts desto trotz werde ich die o.g. Kritik durchaus ernst nehmen, denn sie ist ja durchaus berechtigt. Speziell vor dem Hintergrund, dass Supermärkte und Discounter die größten Weinhändler Deutschlands sind, wünscht sich natürlich der ein oder andere eine (unabhängige) Meinung zu dem Wein, den er in seinem “präferierten Nahversorger” findet.
Außerdem findet man ja speziell bei ALDI durchaus auch mal Weine ansprechender Qualität von namhaften Winzern aus dem In- und Ausland. Mit anderen Worten wird der WeinSpion weiter machen wie bisher, aber neben den Empfehlungen der “Dealer seines Vertrauens” auch vermehrt Weine aus dem aktuellen Angebot der großen Ketten hier verkosten. Immerhin gibt es mit Sicherheit auch hier noch das ein oder andere Schnäppchen Highlight zu entdecken.
Was schreiben die Anderen so? Markenweine? Markante Weine?
Einfach mal bei Thomas Lippert auf unfiltriert vorbeischauen…