Weinhandelskonzepte: VINO vs. Barrique


Habe mich heute mal kurz auf den Weg zum Weinkauf gemacht und dabei die VINO-Filiale in Mülheim-Kärlich sowie den Koblenzer Ableger von Barrique in der Löhrstraße besucht.

Wenn 2 das Gleiche tun…

Im Prinzip zwei mal das Gleiche, aber doch jeweils ganz was Anderes.

Das Gleiche in dem Sinne , dass beide (u.a.) Wein verkaufen wollen, der Unterschied geht aber dann von der Lokation über die Präsentation bis hin zum Sortiment. Immerhin sind die Preise teilweise deckungsgleich, von ständig wechselnden Angeboten mal abgesehen..

Da ich jedoch nicht so viel Zeit hatte um eventuell den ein oder anderen Wein zu zu verkosten gibt es hier auch nur einen “ersten Eindruck” beider Shops anstatt eines ausführlichen Berichts.

Immerhin habe ich in beiden Geschäften je 3 Flaschen Wein erstanden und mir somit mein “Spionagematerial” für die nächsten Tage gesichert.


VINO, Mülheim-Kärlich

Der erste Eindruck: ich bin bei atelco gelandet, aber anstatt Grafikkarten, PCs und Flachbildschirmen stehen jetzt Rotweine, Weißweine und Co. im Regal. Mit anderen Worten: recht große Verkaufsfläche, übersichtlich und sauber sortiert aber mit dem Charme eines Discounters.

Wäre ein “klassischer” Weinhändler in diesen Hallen, hat er ungefähr die 5- bis 10 fache Auswahl an unterschiedlichen Weinen in den Regalen liegen, wovon aber der unbedarfte Kunde hoffnungslos überfordert wäre. So kann man in Ruhe die internationalen Weine an der Außenwand entlang studieren, die deutschen Weine der diversen Regionen im Innenbereich sowie die Schaumweine in ihrer “Ecke”.

Das Sortiment geht von einfachen Weinen für deutlich unter 5 Euro bis hin zu Spitzenweinen aus dem Bordeaux im 3stelligen Bereich, der Schwerpunkt liegt aber eher zwischen 5 und 15 Euro. Auf der “About”-Seite von vino24, der zugehörigen Online-Shop, liest man über ein “völlig neues Konzept, das sich bewusst zwischen dem Lebensmitteleinzelhandel und dem inhabergeführten Weinfachgeschäft positioniert.”.

OK, ich persönlich sehe VINO eher als “Marken-Discounter” unter den Wein(fach)geschäften. Aber vielleicht war auch genau das gemeint. Verlassen habe ich das VINO mit 2 deutschen “akademischen” Rieslingen und einem (nicht ganz unbekannten) Italiener.


Barrique, Koblenz

Hier betrete ich offensichtlich einen Feinkostladen mit kleiner Wein-Ecke: der “Franchise-Nehmer” Barrique. Das Ambiente ist typisch für diese kleinen Läden mit diversen Essenzen vom Fass, Weinen, Feinkost (-zutaten) und LifeStyle-Devotionalien: mediterran / neo-antik. Aber im Ganzen echt gelungen, offensichtlich bin ich die Zielgruppe.

Nachdem ich dann am Ende des Ladens bei den Weinen angekommen bin hatte ich schon direkt Lust auf den ein oder anderen Tropfen. Dazu noch was zum Knabbern und einen passenden Dip.

Na also, das Barrique-Konzept geht auf: für den schnellen (W)Einkauf in der Stadt eine schöne Alternative, auch wenn die deutlich größere “Jaques”-Filiale nur 100 Meter weit entfernt ist. Man darf dabei aber nicht aus den Augen verlieren, dass der Fokus von Barrique eher auf losen Destillaten, Ölen, etc. liegt als auf Wein.

Ich lies mich dann noch ein wenig beraten und entschied mich schließlich für folgende 3 Weine: einen sommerlichen Portugiesen, einen prämierten Italiener und einen ebenso dekorierten Franzosen.


Fazit

Ganz klar: ich werde sowohl Vino als auch Barrique gerne wieder (und wieder) besuchen und außerdem haben beide ihre “Daseinsberechtigung”. Der eine zum Stöbern in entsprechender Auswahl und der andere zum Shoppen als Erlebnis.

Ach ja, ich habe mich natürlich auch in beiden “Systemen” per ClubCard registrieren lassen, damit ich immer weiß, was im Angebot ist immer mal wieder ans Weinkaufen erinnert werde.

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