Mission Bordeaux. Der Anfang.


Wie führt man Weinfreunde, die keine Bordeaux-Kenner sind, an das Thema Bordeaux heran? Ganz klar: Mission Bordeaux!

Auch wenn man denken könnte, Weine aus dem Bordeaux wären ein Selbstläufer, stelle (nicht nur) ich immer wieder fest, dass dem nicht so ist. Viele Weinfreunde sind mit den Preisen nicht einverstanden oder können diese nicht nachvollziehen, empfinden das System der Appellationen als zu undurchsichtig oder gar als Kartell oder wundern bzw. ärgern sich über den vermeintlichen Einfluss von Robert Parker. Und ein großer Teil (wenn nicht sogar der größte) der deutschen (ambitionierteren) Weinkonsumenten macht aus den zuvor genannten (oder anderen) Gründen einen Bogen um die Bordeaux-Weine. Schade eigentlich. Oder besser gesagt: höchste Zeit dem entgegen zu wirken: Mission Bordeaux!

Status

Mit Beginn der Mission Bordeaux hatte ich schon einiges an Informationsaustausch via Mail sowie ein längeres Telefonat mit Mario Scheuermann vom Planet Bordeaux / The drink tank. Einige weiter Mail und Telefonate stehen übrigens noch aus. Im Grunde ist man sich aber einig, dass es sich prinzipiell um eine gute Idee handelt, die aber genau überdacht und strukturiert angelegt sein will. OK, kein Problem. Strukturieren wir. Außerdem braucht man Mitstreiter aus allen Bereichen des Weins, online und offline. Sprich: Wein-Plattformen, Blogs, Print, Weinjournalisten, Händler, Importeure, etc. Und natürlich auch Weingüter aus dem Bordeaux, sofern die Sprache kein Hinderniss darstellt. In diesem Punkt sind wir mit mittlerweile über 50 Mitgliedern in der Facebook-Gruppe “Mission Bordeaux” schon mal auf dem richtigen Weg. Aber: Bisher sind es eher die “Informations-Geber”, die hier aufgesprungen sind. Bevor wir uns also daran machen die potentiellen “Informations-Nehmer” (sprich: Zielgruppe), also Weinfreunde im Allgemeinen, zu erreichen, sollte man die möglichen Schritte und Aktionen gemeinsam besprechen und gegebenenfalls koordinieren.

Aktionen

Es gibt mit Sicherheit viele Möglichkeiten sich diesem Thema zu nähern. Da ich selbst aus dem Bereich Marketing komme würde mir da eine ganze Handvoll Tools einfallen, die man hier einsetzten könnte. Da es sich hier aber nicht um eine kommerzielle Kampagne sondern um eine nicht-kommerzielle, engagierte Initiative handelt, muss man die Sache eben etwas anders angehen. Einige Möglichkeiten möchte ich hier schon mal schnell skizzieren; um weitere Ideen, Anregungen und auch Kritiken bin ich jederzeit dankbar. Diese können sowohl hier, als auch (z.B. per Trackback verlinkt) auf dem eigenen Blog / Portal und natürlich auf facebook gegeben werden.

Hier also nun einige Anregungen

  • Grundsatz-Artikel. Dabei meine ich online- und offline Artikel rund um das Bordeaux und seinen Wein. Der Fokus sollte dabei aber nicht auf speziellen Details, außergewöhnlichen Einzellagen oder diskussionswürdigen Jahrgängen sondern auf dem “Großen Ganzen” liegen. Ich habe hier die Vison von  “geschriebenen Bildern”, die sich der Weinfeund beim Verkosten ins Bewusstsein rufen kann.
  • Persönliche Artikel. Das Bordeaux und ich. Der Bordeaux und ich. Das erste mal. … oder so ähnlich. Persönliche Erfahrungen mit dem Objekt, gute und schlechte. Reiseberichte. Vielleicht sogar die ein oder andere Jugendsünde? Wer weiß…
  • (Verkostungs-) Notizen für Novizen. Weine, die den Einstieg erleichtern. Weine, die eine Appellation gut repräsentieren. Weine im normalbürgerlichen Preissegment, die es wert sind sie probiert zu haben. Das Ganze (bitte) in “Deutsch für Deutsche” …
  • Online-Verkostungen. Ähnlich wie bei der TwitterWeinVerkostung könnte man sich nach und nach (bundesweit verfügbare) Bordeaux-Weine aus dem Discounter vorknöpfen und diese gemeinsam verkosten. Z.B. auf facebook. Oder Twitter. Oder ???
  • StartUp-Packages. Hier sind die Händler gefragt. Wie sieht es aus mit kleinen, Einsteiger-geeigneten Bordeaux-Paketen zum fairen Preis? Auch lokale Aktionen in Vinotheken könnte man sich hier vorstellen. Bordeaux-Basics oder so ähnlich.
  • Roadmap. Man könnte mal versuchen die einzelnen Aktionen in einer Roadmap zu dokumentieren oder besser noch zu projektieren. Quasi in 5 Stufen vom Bordeaux-DAU zum … na ja … sagen wir mal … Bordeaux-Versteher.

Soweit mal die ersten Ideen. Vielleicht bin ich hier aber auch mit meiner Mission Bordeaux auf dem Holzweg und es gibt viel bessere Ansätze. Dann immer her damit. Bloß keine Hemmungen. Ich kann was ab!

Und dann?

Sollten wir die ersten Artikel zur Verfügung haben, kommt der wohl schwierigste Teil der gesamten Aktion. Der Public Launch. Wir müssten also mal gemeinsam überlegen wie wir das Thema Bordeaux bzw. die Mission Bordeaux “publikations-technisch) dem interessierten Leser oder normalen Weintrinker näher bringen können.

Aber bitte nicht nur auf den üblichen Kanälen der Social Networks und der Feed-Abonennten, sondern wirklich “Jedermann”. Eine Erwähnung oder auch der ein oder andere redaktionelle Beitrag in der Wein-Fachpresse wäre natürlich weltklasse, aber eben auch eine Story in der “normalen” Presse, einem Food-Magazin, Lifestyle-Mag oder sogar der Yellow-Press wäre der Sache mehr als dienlich. Sollte dies hinhauen, müssten natürlich weitere Artikel und Aktionen im Rahmen der Mission Bordeaux folgen.

Wie heißt es so schön in einem chinesischen Sprichwort:

Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt!

Stimmt absolut. Ich (und alle anderen “Involvierten”) freue mich auf eine lebhafte Diskussion, kreative Ideen und eine erfolgreiche Mission Bordeaux.

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